Was
kann einen schlimmer Treffen, als eine „gute alte Bekannte“
wieder- zusehen, die vor einem
steht und nach Hilfe schreit. Nach dem Umzug der MWO-Anlage von
Oberhausen in den Odenwald Anfang 2013 fand ich eine vollkommen
desolate Großanlage mit 420 qm Anlagenfläche in den neuen
Hallen vor. Überlegungen, „macht das noch Sinn, die Anlage
zu restaurieren oder wäre es besser gewesen, diese neu
aufzubauen“, schießen einem durch den Kopf. Beauftragt mit
der Restauartion begann meine Mannschaft und ich, die Anlage
segmentweise wieder zusammenzusetzen. Gebäude, vor allem das
Stahlwerk HOAG AG sowie Zeche und Kokerei Zollverein, waren zum Teil
stark beschädigt und zudem durch Sonneneinstrahlung ver- zogen und
verblasst, so dass alle drei Gebäude komplett neu nachgebaut
werden mussten. Sämtliche Rohrleitung und deren
Aufständerungen waren verbogen oder gebrochen. Eine Auf-
arbeitung,
die viel Zeit in Anspruch genommen hat. Aber das war nicht das einzige.
Desweiteren bereiteten die Gleisübergänge an den Segment-
übergängen mit die meisten Probleme. Von ausgerissen,
verbogen bis hin zu durchgesägten Weichen und DKW´s war
alles zu finden. Um hier eine sichere Gleisverbindung wieder
her- zustellen, mussten Gleisverbinder auf alle Schienen geschoben
werden. Erst dann konnten die einzelnen Anlagen- segmente wieder
zusammengeschoben werden. Die zerstörten Gleise und Weichen wurden
später durch neue ersetzt, was auch für die abgerissenen
Kabel zutraf. Bilder hier zeigen, wie die Anlage nach dem Abbau und der
Anlieferung ausgesehen hat, aber auch Bilder während der
Restaurations- arbeiten die zeigen, dass man durchaus eine in die Jahre
gekommene und teilweise arg beschädigte Anlage im neuem Glanz
erscheinen lassen kann.